Danke!

Morgen ist Muttertag. Als Kind war das etwas Besonderes: Ein selbstgemaltes Bild, etwas selbst Gebasteltes oder Blumen. Ich weiß noch wie stolz ich war, wenn ich meiner Mutter mein Geschenk überreichen konnte. Und heute stelle ich fest: Eigentlich reicht ein Blumenstrauß nicht aus, für all das, was Mütter tun. Ich denke an die vielen Male, in denen sie für mich da war. An die unzähligen kleinen Dinge, die selbstverständlich scheinen – aber es nicht sind: Zuhören, Mutmachen, einfach Dasein.

„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“, sagt Gott in der Bibel (Jes 66,13). Ein starkes Bild: Gottes Trost ist so nah und mitfühlend wie der Trost einer Mutter. Nicht distanziert, sondern mitten im Leben.

Manchmal tut Gott das durch andere Menschen. Ich frage: Wer trägt mich durchs Leben? Wer gibt mir Halt und ermutigt mich? Vielleicht eine Lehrerin, ein Nachbar oder eine Freundin. Es sind die Menschen, die mit Liebe und Geduld da sind. Und denen sage ich zu selten – Danke!

Danke, das kann mehr sein als ein Wort. Es kann eine Haltung sein: dankbar leben heißt, die kleinen Zeichen der Liebe sehen, die Gott mir schenkt. Dann kann jeder Tag ein Muttertag oder Dankestag sein.

Lea-Katharina Müller