Hope & Spirit, so lautete das Thema des Gottesdienstes, in dem am vergangenen Sonntag die Hl. Firmung viele junge Menschen in der Hersfelder Stadtkirche am Kirchplatz zusammengeführt hat. Im Projektchor einiger Eltern und anderer Sängerinnen und Sänger konnte ich mitwirken und ich bin im wahrsten Sinne des Wortes begeistert.
Hope, Hoffnung, ja Pilger der Hoffnung, sind zum Gottesdienst zusammengekommen. Wenn pilgern bedeutet, dass man unterwegs ist, mit dem Ziel sich bewusst in Gottes Gegenwart zu stellen, so sind auch wir aus verschiedenen Orten unseres Landkreises aufgebrochen. Die jungen Menschen, die in den katholischen Kirchengemeinden verortet sind, haben sich als katholische Christinnen und Christen zum Glauben an Jesus Christus bekannt. Um allen Familien und Gemeindegliedern Platz zu geben, hat die evangelische Kirche der Stadtkirchen- und Johanneskirchengemeinde ihre Kirche für diesen besonderen Gottesdienst weit geöffnet. Das ist schon ein pfingstliches Miteinander gewesen, das mich hoffnungsfroh stimmt. Vor über 50 Jahren wäre dies wohl niemand in den Sinn gekommen. Ältere Menschen erzählen immer wieder über die Grenzen, die zwischen den katholischen und den evangelischen Dörfern streng gezogen wurden. Ich hoffe, dass wir uns als Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung in den Kirchengemeinden begegnen können, um uns von unseren Glaubensschätzen zu erzählen und einander zu stärken in der Zuversicht, dass Gott uns in dieser Zeit stützt, damit wir uns für friedliches Miteinander im Kleinen, wie im Großen und Gerechtigkeit unter den Menschen immer wieder neu einsetzen. Auf gute Begegnungen hoffe ich auch.
Irene Riedl, Gemeindereferentin in der katholischen Klinikseelsorge am Klinikum Bad Hersfeld